Thomas Ohlinger (links) und Jens Brandt vor dem Plakat "Der Zeit voraus"

Der Kreis schließt sich – Wanderausstellung im Amtsgericht Karlsruhe

"Die erste Station unserer Wanderausstellung „Was Kinder bewegt, bewegt uns“ nach der Sommerpause ist eine Herzensangelegenheit, denn hier schließt sich der Kreis", sagte Geschäftsführer Jens Brandt am Montag, den 23.9., bei der Eröffnung im Amtsgericht Karlsruhe.

Die Wanderausstellung „Was Kinder bewegt, bewegt uns“ der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee wurde im Rahmen ihres 100-jährigen Jubiläums erstellt. Sie stellt mit zehn Plakaten die Einrichtung, ihre Entwicklung sowie ihre pädagogischen Hilfen und Konzepte kompakt vor, um Transparenz und Einblicke in die Arbeit der Jugendeinrichtung zu schaffen. Die zehn Plakate bestehen dabei aus Fotos von heute und damals, selbstgemalten Bildern von Kindern und Jugendlichen der Einrichtung sowie Texten. Jedes Plakat steht dabei für sich unter einem anderen Slogan, wie zum Beispiel „Der Zeit voraus“, das zeigt, wie der damalige Karlsruher Oberlandesgerichtsrat Dr. Heinrich Wetzlar sich bereits im frühen 20. Jahrhundert für straffällig gewordene Jugendliche einsetzte und ihnen in einem Heim „Erziehung statt Strafe“ bot.

„Die Ausstellung passt wunderbar hier her“, stimmte auch der Präsident des Amtsgerichtes in Karlsruhe Thomas Ohlinger zu, „nicht nur, weil Dr. Heinrich Wetzlar selbst als Richter im Amtsgericht Karlsruhe tätig war, sondern weil es heute noch viele Schnittstellen gibt.“ Im Familiengericht erlebe man, wie sich die Familienstrukturen auflösen und im Strafrecht ist immer wieder zu sehen, wie so mancher Jugendlicher sich im kriminellen Milieu verliert. Daher sei es wichtig, dass es eine Jugendeinrichtung wie Schloss Stutensee gibt, die beispielsweise mit ihren Angeboten der Erziehungsbeistandschaft oder der Vermeidung von Untersuchungshaft den Betroffenen in problembelastenden Situationen unterstützend und beratend zur Seite steht und ihnen neue Wege und Perspektiven aufzeigt.

Die Ausstellung ist bis Freitag, den 18.10., im Foyer im ersten Obergeschoss des Amtsgerichtes zu sehen. Jens Brandt bedankte sich beim Präsidenten Thomas Ohlinger über die Möglichkeit, die Ausstellung an dem Ort auszustellen, an dem die Idee als auch das Engagement für die Gründung der heutigen Jugendeinrichtung entstand.