Die Schöne und die Bestie - Das Theaterstück am Schloss Stutensee

Frankreich, 13. Jahrhundert, ein Schloss mitten im Wald. Dort trifft Jean Marquis de Rosier (Kevin Horvatitsch) auf seine unheimliche Patentante Madame Sorcière (Simone Bekk), der Zauberkräfte nachgesagt werden. Der junge Marquis wird von seiner Patin aufgrund seines frevelhaften Verhaltens verflucht und mit ihm seine Bediensteten, ebenfalls wegen ihren üblen Gewohnheiten. Sie sollen für ihr schlechtes Verhalten büßen und als Strafe sollen sie ihr Wüstes und ihre Untugenden nach Außen tragen. So verwandelt sich der junge Marquis in eine Bestie, er soll leben wie ein Tier. 500 Jahre können er und seine Bediensteten auf Erlösung hoffen, die nur durch wahre Liebe eintritt. Verstreichen die 500 Jahre und keine junge Frau verliebt sich in den Marquis, ohne dabei von seinem Schicksal zu wissen, dann sind alle auf dem Schloss dem Tode geweiht.

Mit dieser Anfangsszene des Theaterstücks „Die Schöne und die Bestie“ von Stage Art e.V., das am Freitag, den 21.06.2019, im Schloss Stutensee Premiere feierte, erleben die Zuschauer gleich die gesamte Dramatik des Stücks, die sich bis zum Ende durchzieht.

Das Theaterstück „Die Schöne und die Bestie“ wurde von den Autoren des Vereins Stage Art, Ulrike Partik-Raupp und Marcel Horvatitsch, passend für die Theatergruppe nach dem traditionellen Volksmärchen „Die Schöne und das Biest“  bzw. „Die Schöne und das Tier“ von 1740 umgeschrieben. Die Handlung ist dazu an der bekannten Disney-Verfilmung angelehnt und ein paar Rollen sind ebenfalls davon inspiriert. So erkennt man aus dieser Verfilmung zum Beispiel die Figur des Gastons, Gaspar Gormand, wieder.

Der skrupellose und gierige Pfandleiher Gaspar Gormand (Paul Tremper) treibt fleißig sein Geld ein. Natürlich will er auch sein Geld von Maxime Marchand (Marcel Horvatitsch) wieder. Dieser ist Geschäftsmann und Vater von drei Töchtern, Marguerite (Sina Hunzinger), Seraphine (Ivana Herrmann) und Elene (Stephanie Rosenfeld). Maxime Marchand ist in großer Gefahr, in Armut zu verfallen und eilt nach Calais, um zu retten, was noch zu retten ist. Auf dem Rückweg trifft er auf die Bestie und damit, durch schicksalhafte Verkettungen, auch seine jüngste und aufopferungsvolle Tochter Elene. Doch wird sich Elene in die Bestie verlieben oder doch in den schwachsinnigen, aber sehr reichen, Remy Ventouse (David Beiml), der ständig begleitet wird von seinen Tanten, die alles daran setzen, ihn und Elene zu vermählen?

„Die Schöne und die Bestie“ ist ein Stück mit vielen inneren Konflikten und innerer Zerrissenheit, die die unterschiedlichen Charaktere einzigartig darstellen und verkörpern: Liebe und Schmerz, Arglist und Ehrlichkeit, Gier und Gutmütigkeit, Hoffnung und Furcht. So wie der Zuschauer in und ums Schloss zu den einzelnen Szenen geführt wird, so durchlebt er auch die unterschiedlichsten Gefühlswelten. Eine Inszenierung bei der man nicht nur mitfiebert, sondern auch gerne und oft mitlacht.

Damit setzt die Theatergruppe StageArt e.V., die bereits mehrere Stück im Schloss Stutensee aufgeführt hat, das Thema des Monats Juni des Jubiläumsprogramms der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee „Konflikte“ erfolgreich um. Darüber hinaus wird man in eine faszinierende  Märchenwelt entführt, in der man sich an den Kleidern und Requisiten nicht satt sehen kann. Die Darsteller sind dabei zum Greifen nah, ein Grund mehr in die Geschichte und in die Gefühlwelten einzutauschen.

Eintauchen können die Zuschauer noch an folgenden Terminen:
28. und 29. Juni 2019              20 Uhr
30. Juni 2019                           15 Uhr und 19:30 Uhr
13. und 14 September 2019    19:30 Uhr
15. September                         15 Uhr und 19:30 Uhr
20. und 21. September            19:30 Uhr
22. September                         15 Uhr